Wissensbibliothek
Geschichte-Kolumbien
Wer vertrieb die Kolonialmacht?
Die Spanier, die das Gebiet des heutigen Kolumbien 1536–1539 erobert hatten, wurden vom südamerikanischen Befreiungskämpfer Simón Bolívar aus dem Land vertrieben. 1819 wurde die Republik Großkolumbien, bestehend aus Kolumbien und Venezuela, proklamiert, der sich 1821 Panama und 1822 auch Ecuador anschlossen. 1830 fielen Venezuela und Ecuador ab. Der Rest nannte sich seit 1861 Vereinigte Staaten von Kolumbien und seit 1886 Republik Kolumbien.
Durch den Bürgerkrieg zwischen Konservativen und Liberalen wurde das Land geschwächt. Unter dem Druck der USA trennte sich Panama 1903 von Kolumbien. Nach vorübergehender Stabilisierung flammte der Bürgerkrieg 1948 wieder auf (200 000 Tote). In den folgenden Jahrzehnten blieb das Land trotz Reformbemühungen politisch labil.
Wie mächtig ist die Drogenmafia?
Seit dem Ende der 1980er Jahre bestimmte zunehmend die Drogenmafia das politische Leben Kolumbiens. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen mit dem Militär (»Drogenkrieg«).
Einer der mächtigsten Drogenbosse war Pablo Escobar. Er baute einen weltweit tätigen, mächtigen Drogenring (»Medellín-Kartell«) auf. Versteckt in den schwer zugänglichen Regenwäldern des Landes wurden riesige Mengen Kokablätter geerntet. Das daraus hergestellte Kokain deckte rd. 80 % der weltweiten Nachfrage.
Auf internationalem Druck hin, v. a. aus den USA, verschärfte die kolumbianische Regierung in den 1980er Jahren ihren Kampf gegen das Kartell aus Medellín. Escobar wurde zum meistgesuchten Verbrecher des Landes. 1991 stellte er sich der Justiz, die ihm zusicherte, ihn nicht an die USA auszuliefern, wo ihm eine lebenslange Haft drohte. Im Jahr darauf floh Escobar aus dem Gefängnis und wurde 1993 bei einem Polizeieinsatz erschossen.

Antarktis: Mehr Stürme durch schmelzendes Meereis
Lange galt das antarktische Meereis als relativ robust, doch inzwischen nagt auch an ihm der Klimawandel. Im Februar 2023 erreichte das Meereis rund um den Südkontinent die geringste Ausdehnung seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980. Eine Studie zeigt nun, wie sich der Verlust dieser Eisdecke auf das Klimasystem auswirkt....

Globale Überreichweiten
Das Globale scheint im Trend zu sein – auch wenn Wirtschaft und Politik das dazugehörige Prinzip allmählich überreizt zu haben scheinen und sich mehr dem Nationalen zuwenden. Dafür haben jetzt die historischen Wissenschaften das Thema entdeckt, wie sich an dem 2022 erschienenen Buch „Neue Horizonte“ des britischen Autors James...